Donnerstag, 27. August 2009

Tomatenschlacht in Buñol

Einmal im Jahr geht die spanische Kleinstadt Buñol bei Valencia in einem See aus matschigen Tomaten unter.
Bei der Tomatenschlacht "Tomatina" gibt es nur ein Ziel: die anderen Teilnehmer mit möglichst vielen Tomaten zu bewerfen.

Auch in diesem Jahr lockte das glitschige Spektakel wieder Zehntausende an.

Die "größte Tomatenschlacht der Welt“ hat eine spanische Kleinstadt am Mittwoch metertief in eine rote Brühe getaucht.
Mehr als 40.000 "Krieger“ bewarfen sich im Buñol bei Valencia eine Stunde lang mit überreifen Tomaten.
Als Munition dienten ihnen nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens TVE insgesamt 110 Tonnen der roten Früchte.
Die Straßen und Plätze der 10.000 Einwohner zählenden Stadt im Osten Spaniens verwandelten sich bei dem beliebten Spektakel in einen See von Tomatenbrühe, der den Teilnehmern zuweilen bis zu den Knien reichte.
Die Tomaten waren von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt worden.
Die "Tomatina“ findet seit über 60 Jahren am letzten Mittwoch im August statt.
Die Schlacht lockte Tausende von Touristen aus ganz Europa, Asien, den USA und Australien an.
Das Ziel besteht darin, den anderen Teilnehmern möglichst viele Tomaten ins Gesicht zu werfen.

Um Blessuren zu vermeiden, müssen die Tomaten vor dem Werfen in der Hand zerdrückt werden.
Außerdem sind die Lieferanten angehalten, nur überreife Früchte bereitzustellen.
Im Anschluss an das einstündige Getümmel spritzten Einwohner und Reinigungsmannschaften die mit Tomatensaft besprenkelten Hausfassaden und Straßen ab.
Die zumeist mit nacktem Oberkörper kämpfenden Schlachtteilnehmer sprangen in den nahen Fluss oder nutzten provisorisch aufgestellte Duschen, um sich von ihrem Ketchup-Überzug zu befreien.
In diesem Jahr organisierte die Stadt zusätzlich ein kulturelles Rahmenprogramm und eine nächtliche Party.
Die Ursprünge des Spektakels sind unbekannt. Nach der Legende sollen junge Leute in den 40er-Jahren einen Umzug mit Tomaten beworfen haben und damit die erste Tomatenschlacht ausgelöst haben.

Unter der Franco-Diktatur (1939-1975) war die "Tomatina“ bis 1959 verboten.
Die Stadt Buñol unternahm später einen neuen Versuch, die Schlacht zu unterbinden. Sie beugte sich dann aber dem Druck der Bevölkerung und übernahm 1980 selbst die Veranstaltung des Festes.

Allioli

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