Größe und Einwohner Spaniens
Das Königreich Spanien, im Südwesten Europas gelegen, hat ca. 46 Mio Einwohner. Bei einer Gesamtfläche von 504.645 Quadratkilometern, wohnen 91 Menschen auf einem Quadratkilometer. Die Einwohnerzahl ist in den letzten Jahren stetig durch Immigranten aus Rumänien, Bulgarien, Marokko, aber auch aus Südamerika, angestiegen. Zudem sind viele Deutsche, Italiener oder Franzosen nach Spanien zugewandert. Zu den Minderheiten in Spanien gehören die bereits im 16. Jahrhundert eingewanderten spanischen Roma. Diese leben aber vor allem in den Großstädten wie Madrid, der Hauptstadt Spaniens, Sevilla oder Barcelona. Vor allem auf dem Gebiet des bekannten Flamencos sind aus dieser Bevölkerungsgruppe einige bekannte Weltstars hervorgegangen. Amtssprache ist Spanisch. In einigen Autonomen Gemeinschaften werden aber auch, je nach Region, lokale Sprachen wie Katalanisch, Baskisch, in manchen Gebieten sogar noch Portugisisch, in den Urlauberregionen Spaniens Englisch oder Französisch gesprochen. 92 % der spanischen Bevölkerung sind religiös und gehören der römisch-katholischen Kirche an. Nur 0,3 % der Menschen bekennen sich zum evangelischen Glauben.
Entstehung und Geschichte Spaniens
Spanien liegt auf der Pyrenäenhalbinsel, auch Iberischen Halbinsel, neben den Kelten nach den Ureinwohnern der Insel, den Iberern, benannt. Im 11. Jahrhundert kamen die Phönizier an die Südküste Spaniens. Die römische Bezeichnung "Hispania", auf phönizisch "Ishapan", gab dem Land seinen Namen. Die jahrhundertelange Vorherrschaft der Araber prägten das Land sowohl sprachlich als auch architektonisch nachhaltig. Mit der Vertreibung der Mauren, einer aus dem Mauretanischen Königreich stammenden, von den Arabern islamisierten und zur Eroberung der Iberischen Halbinsel eingesetzten, Kämpfertruppe, wurde Spanien kurzzeitig zur Weltmacht. Anfang des 20. Jahrhunderts war Spanien ein rückständiges Agrarland. Industrie gab es nur in Katalonien und im Baskenland. Im Jahre 1923 entsteht unter General Miguel Primo de Rivera eine Militärdiktatur. Wegen großer gesellschaftlicher Probleme kann diese sich aber nicht lange behaupten. 1931 kommt es zum Putschversuch unter der Führung von General Sanjurjo. Zahlreiche Aufstände linker Gruppen folgen, die zum Teil blutig niedergeschlagen werden. Nach dem Sieg der Volksfront, bestehend aus linksliberalen, sozialistischen und kommunistischen Parteien, bei den Parlamentswahlen 1936 verschärft sich die instabile politische Lage des Landes noch mehr. Es folgt ein erneuter Putschversuch des Militärs unter Führung von General Franco. In einigen Landesteilen ist dieser auch erfolgreich. In den wichtigen Zentren des Landes, wie in Madrid, Katalonien und dem Baskenland, führt er jedoch nicht zum gewünschten Erfolg. In der Folgezeit kommt es zum Bürgerkrieg. Die Putschisten unter Führung Generals Franco erhalten Hilfe von faschistischen Kräften Italiens und Deutschlands, in dessen Ergebnis es zum Sieg der Putschisten Francos kam. Die Diktatur unter General Franco und dessen Ideologie sollte fast 40 Jahre dauern und endete 1975 mit dessen Tod. Das Land erlebte unter dieser Herrschaft Stagnation, aber im späteren Verlauf auch Aufschwung. Dem Land gelang der Aufstieg vom Entwicklungsland bis zur führenden Industrienation. 1975 wird König Juan Carlos Spaniens Staatsoberhaupt. Dieser leitet nun demokratische Reformen ein. 1982 übernimmt die sozialdemokratische Partei die Regierungsgeschäfte. Im Verlauf der 80-er Jahre wird Spanien Mitglied der EU und der NATO und erfährt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach einer Wahlniederlage der Partei übernahm diese nach 8-jähriger Unterbrechung im Jahre 2004 wieder die Regierung des Landes.
Städte und Sehenswürdigkeiten in Spanien
In Spanien gibt es eine Reihe von sehr großen Städten. Millionenmetropolen, wie Madrid mit 3,2 Mio Einwohnern,
mit ihren Sehenswürdigkeiten wie der Königspalast, der Kathedrale La Almudena, und berühmten Plätzen, wie Plaza Mayor, der lebendige Marktplatz im Herzen der Stadt, und Las Ventas, der Stierkampfarena in Madrid. Zahlreiche Museen laden den Besucher zu einer Besichtigungstour ein. Barcelona mit ca. 1,6 Mio Einwohnern, Hauptstadt Kataloniens, liegt in der Nähe Frankreichs, umgeben vom Mittelmeer und den Pyrenäen. Römische Ruinen, die mittelalterliche Stadt mit historischem Stadtkern, die Kirche der "Sagrada Familia" und das gotische Viertel sind hier zu besichtigen. Eine breite Allee, die La Rambla, eine Flaniermeile mit vielen Einkaufsmöglichkeiten führt bis zum Hafen, wo sich ein Ozeanarium befindet. Im östlichen Teil Spaniens liegt die Stadt Valencia an der Mittelmeerküste. Zu den Sehenswürdigkeiten hier gehören neben dem im gotischen Stil erbauten Gebäude der Seidenbörse, die Lonja de la Seda, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, die Kathedrale von Valencia mit ihrem angebauten Turm im gotischen Stil, die als Wahrzeichen der Stadt gelten. Eine Vielzahl von Museen, Parks, Zoos und botanischen Gärten laden den Besucher zum Verweilen ein. Außerdem gibt es hier das größte Aquarium Europas zu besichtigen. In Granada, im Hinterland mit der Sierra Nevada, in Südspanien gelegen, befinden sich viele historische Bauten aus der Zeit der Mauren, aber auch aus Epochen wie der Gotik und der Renaissance. Zu den bedeutendsten Bauten aus der Zeit der Mauren gehört zweifelsfrei die Alhambra, eine Residenz der maurischen Herrscher, mit dem wunderschönen Garten Generalife. Die berühmten, bis heute bewohnten, Zigeunerwohnungen in Höhlen findet der Besucher in Granada. Im Zentrum der Stadt steht eine Kathedrale aus der Zeit der Renaissance. Als weitere bekannte Städte Spaniens sind sicherlich u. a. Sevilla, Malaga, Bilbao, Cordoba, Alicante, Almeria, Cadiz und Marbella erwähnenswert.
Sonstiges und Besonderheiten Spaniens
Bedeutende und bekannte Tourismusgebiete Spaniens sind die Sierra Nevada, die Pyrenäen, die zu Spanien gehörenden Inselgruppen Balearen und Kanaren, die auf dem spanischen Festland gelegene Costa Brava, die Costa Dorada, die Costa del Sol, die Costa de la Luz, die Costa Blanca und die Costa Verde. Mit jährlich 55,6 Mio Touristen ist Spanien neben Frankreich das beliebteste Urlaubsland. Besonders Regionen wie Katalonien, zwischen den Pyrenäen und dem Mittelmeer gelegen, Hauptstadt ist Barcelona, sind neben den Balearen, Spaniens Inselgruppe, z. B. Mallorca und Ibiza, und Andalusien, zwischen Atlantik und Mittelmeer gelegen, Spaniens meistbesuchten Urlaubsgebiete.
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